Wie sieht dein bisheriger beruflicher Werdegang aus?
Dieser begann nach der Realschulzeit mit einer dualen Ausbildung zur Drogistin. Während dieser Zeit kam der Wunsch zum Berufsschullehramt auf, weshalb ich beschloss das allgemeine Abitur nachzuholen. Doch entdeckte ich meine Affinität für die Ernährungsthematik wieder und entschied mich für ein Ökotrophologie-Studium an der Universität Gießen, welche ich mit einem Bachelor-Abschluss verlassen habe. Kurz abgebogen, schnupperte ich erste Praxisluft in einer Klinikküche im Diätbereich und kam dort zum ersten Mal mit der Lebensmittelqualität in Berührung.
Warum schlägt dein Herz für Bio?
Nachhaltiges Denken und Handeln wurde schon während meiner Ausbildung stark geprägt. Bio-Lebensmittel hatten hierbei auch immer einen gewissen Anteil. Doch der Funke sprang erst während des Studiums über, indem ich erstmals das Ausmaß, die Komplexität und vor allem die Notwendigkeit begreifen konnte. Ein unverzichtbarer Punkt im Sinne des Nachhaltigkeitsbegriffs, der leider viel zu sehr in den Hintergrund geraten ist.
Was war bisher die größte Herausforderung, die du in deinem Leben gemeistert hast?
Die größte Herausforderung für mich war es, im Rahmen meiner Bachelor-Thesis eine eigene experimentelle Studie durchzuführen. Von der Idee, über die Probandinnensuche, bis zur Auswertung und Verschriftlichung in englischer Sprache, waren einige Verzweiflungsmomente dabei, die sich am Ende aber dennoch ausgezahlt haben. Die Erfahrung hat mir gezeigt, ich das Rad nicht neu erfinden, aber mit dem vorhandenen Werkzeug erste neue Trampelpfade für die Ernährungsforschung ebnen kann.
Wo liegt dein Fokus für das BLQ?
Zukünftig werde ich das Wissensportal QM-Votum.Bio betreuen, neue Projektideen mitentwickeln und die Erlebniswelt Vegan auf der BIOFACH mitgestalten.
Worauf freust du dich am meisten bei uns?
Auf ein tolles Netzwerk mit vielen tollen Unternehmen, Forschungsinstituten etc., mit diesen in den Austausch zu kommen und vor allem einfach hinter die Kulissen schauen zu können, dort wo unsere Ernährung eigentlich anfängt.
Und jetzt noch eine Frage, die in der Lebensmittelbranche nicht fehlen darf: Was ist dein Lieblingsessen?
Meiner Meinung nach eines der schwierigsten Fragen des Lebens, weil die Welt voller Leckereien steckt! Als Kind die Nase dabei gerümpft, heute absolutes Leibgericht im Elternhaus: Bei meiner Mama heißt es „Ürwerschicherrüeblich mit Grumbern“ – für alle anderen Kohlrabigemüse mit Kartoffeln.
Was würdest du ändern, wenn du drei Wünsche frei hättest?
Wir benötigen mehr Akzeptanz und Offenheit für die Individualität des Menschen. Und am liebsten würde ich unseren Planeten noch einmal auf 0 zurücksetzen, um ihn gemeinsam mit dem heutigen Wissen besser beschützen zu können.
Für einen noch besseren Eindruck sehen Sie sich jetzt unser Kennenlernvideo an.