Die GfK hat herausgefunden, dass 2020 sozusagen das Jahr der Marke war. Es war zu befürchten, dass Verbraucher*innen aufgrund der unsicheren sozialen und wirtschaftlichen Situation eher sparen und zu günstigen Produkten greifen würden. Doch das Gegenteil ist der Fall. Laut GfK gaben deutsche Haushalte im letzten Jahr durchschnittlich gut 10% mehr Geld für die gewünschten Markenartikel aus, als noch im Vorjahr (GfK Studie).
Auch die Bio-Branche profitiert von der Krise. Da die Menschen nicht mehr ins Restaurant oder Theater gehen und den Wochenendausflug genießen können, leisten sie sich mehr Luxus in den eigenen vier Wänden. Sie möchten sich in schwierigen Zeiten etwas Gutes tun und setzen ihr Vertrauen darum in stabile und bekannte Marken. Marken, die sich bereits über viele Jahre am Markt etabliert haben, versprechen Stabilität, Zuverlässigkeit, hohe Qualität und erprobten Geschmack.
In unsicheren Zeiten wollen die Verbraucher*innen sich nicht auf weitere Experimente einlassen. Sie haben mehr Zeit, um sich mit der eigenen Ernährung und dem Kochen von leckerem und gesundem Essen zu beschäftigen. Mit der erhöhten Aufmerksamkeit für hochwertige Lebensmittel wächst häufig auch das Bewusstsein für ihre Herkunft und Qualität. So wird den Menschen bspw. der Wert eines gesunden Bodens und einer ökologischen Bewirtschaftung oder die Vorteile regionaler Lieferketten bewusst. Dieses veränderte Bewusstsein und Kaufverhalten stärkt die Bio-Branche. Vor allem der Kauf von Bioprodukten im LEH hat in den letzten Jahren stark zugenommen. (BÖLW, Zahlen, Daten, Fakten) Der Handel bringt daher vermehrt eigene Biolinien auf den Markt und etabliert seine Handelsmarken. Für die Hersteller*innen von Bio-Lebensmitteln kann der Fokus auf die Bedienung dieser Marken ihre Resilienz schwächen. Daher ist es für Öko-Verarbeiter*innen enorm wichtig, zusätzlich ihre eigene Marke zu etablieren.
Um diesen stabilen Stand am Markt zu erhalten oder aufzubauen, kommt man heute an Social-Media-Kanälen (und einem Online Shop) nicht mehr vorbei. Die Pandemie hat die Dringlichkeit dessen noch einmal untermalt und den Prozess beschleunigt. In den Sozialen Medien können Werte authentisch und transparent vorgelebt werden. Hier erreicht man seine Kund*innen und Geschäftspartner*innen. Anonymität ist out und die nachfolgenden Generationen von Konsument*innen werden immer mehr Wert auf Authentizität, Ethik und eine Wertegemeinschaft legen. Darum sollten starke Markenunternehmen in ihre Mitarbeitenden investieren und die Werte im Unternehmen leben. Glückliche Mitarbeitende sind übrigens auch hervorragende Markenbotschafter*innen und vertreten im besten Fall die gleichen Werte wie das Unternehmen. Dadurch wird die Markenstärkung kontinuierlich in den Alltag integriert und die Stärken können konsequent kommuniziert werden.
Was kann man tun um die Marke in den Alltag zu integrieren?
- Ein einheitliches Bild (CI) schaffen
- Erfolgsfaktoren konsequent kommunizieren
- Community pflegen
- Up to date bleiben
- Offenen Dialog führen und auch Kritik annehmen und ernst nehmen
- Mitarbeiter als Markenbotschafter verstehen
- Marke erlebbar machen
- Das Herz der Marke auf allen Ebenen vermitteln
Die Bio-Branche hat starken Aufwind bekommen. Nutzen Sie diesen um die eigene Marke noch stärker im Markt zu positionieren. Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg.