Konzepte und Vorbereitungsmaßnahmen für innovative Verarbeiter-Erzeuger-Kooperationen und Vernetzungsarbeit
Bewerbungsschluss – 15.06.2023
Förderprojekt für heimische Bio-Erzeuger und ‑Verarbeiter zur Nutzung der Absatzpotenziale im wachsenden Bio-Markt
Die bio-offensive unterstützt den Aufbau und die Erweiterung landwirtschaftsnaher Kooperationen in der Bio-Wertschöpfungskette. Sie haben eine Projektidee und potenzielle Kooperationspartner oder Sie sind schon in der ersten Projektionsphase und wollen das Vorhaben nun vorantreiben? Oder Sie wollen einen neuen Kooperationsbereich aufbauen?
Dann bewerben Sie sich jetzt bei der bio-offensive für die anstehende Förderperiode 2023/2024!
Bio-Wachstum braucht eine starke Wertschöpfungskette
Nach einem starken Wachstum der Bio-Branche während der Corona-Pandemie hat sich die Bio-Nachfrage nun abgeschwächt, zeigt sich aber resilienter im Markt als konventionelle Lebensmittel. Bio und regional ist nach wie vor ein Megatrend. Um auch zukünftig erfolgreich qualitativ hochwertige und umweltverträgliche Bio-Lebensmittel zu produzieren braucht es sichere und transparente Wertschöpfungsketten. Dabei sollte der Fokus auf Kooperationen der Verarbeitung oder des Handels mit der Landwirtschaft liegen. Projektideen zur Beschaffung von Rohstoffen für die Verarbeitung werden bevorzugt behandelt, da bei der Förderung das Bio-Sourcing im Vordergrund steht. Um eine resiliente Wertschöpfungskette zu sichern, sollten Hersteller und Händler, die im deutschen oder in regionalen Bio-Märkten wachsen wollen, ihre Rohstoffversorgung langfristig absichern. Dabei besteht eine gute Perspektive für den Ausbau der heimischen Rohstoffbasis und deren Verarbeitung. Denn nicht nur die landwirtschaftliche Bio-Fläche ist von 2021 auf 2022 um 3,7% gewachsen, sondern auch die Anzahl der verarbeitenden Betriebe ist im selben Zeitraum um rund 13% gewachsen (BÖLW-Branchenreport 2023).
Das Wachstum ist durch Abnahme- und Liefertreue sowie durch Kontrakte und wechselseitige Verpflichtungen abzusichern. So wird das weitere Umstellungspotenzial mobilisiert um das 30% Bio-Ziel zu erreichen! Dabei kommt auch der Kooperation in der Bio-Wertschöpfungskette eine wichtige Rolle zu, v.a. mit Erzeugergemeinschaften und anderen landwirtschaftsnah verankerten Lieferstrukturen. Die Aufgaben sind neben dem Auf- und Ausbau regionaler Lager- und Verarbeitungsstrukturen, die Entwicklung innovativer Sortimente. Auch die Verbesserung der Markttransparenz ist für alle Beteiligten wichtig, v.a. in der tierischen Veredelung, in innovativen Druschkulturen und Eiweißfuttermitteln sowie im Obst- und Gemüsebau. Kooperation und Innovation ist im Bio-Markt also auf vielen Ebenen gefragt!
Unterstützungsangebot für sechs Kooperationsprojekte 2023/2024
Die bio-offensive fördert die Konzeption, die Vorbereitungs- und Startphase in sechs kooperativen Marktentwicklungsprojekten mit 7.000 € pro Projekt für ein Jahr. Die Mittel können aber auch zur Verbesserung bestehender Kooperationen eingesetzt werden. Gefördert werden neben der Arbeit an Konzepten die Vernetzungstreffen der (potenziellen) Partner und die ersten Umsetzungsschritte. Die Kooperationspartner erarbeiten gemeinsam ihre Zielsetzung, den Investitionsbedarf und überprüfen die langfristige Belastbarkeit ihrer Kooperation. Vorhaben von Landwirtinnen und Landwirten oder ihren Erzeugergemeinschaften und von verarbeitenden KMU werden bevorzugt gefördert.Sie erhalten die Fördergelder nur, wenn der Projektbericht bis zum 31.05.2024 abgegeben ist.
Anforderungen an den Projektantrag und die Durchführung
Aufgabenstellung für Initiatoren oder Berater der Kooperationsprojekte:
1) Ihr Projektantrag (Skizze reicht) stellt auf einer Seite das Kooperationsvorhaben dar:
- Welche Rohstoffe sollen gemeinsam beschafft, besser vermarktet oder aufbereitet werden?
- Welches Marktsegment, welche Zielregion soll erreicht werden?
- Was ist das Innovative für Ihren Produktbereich, für Ihre Region, für die Auslobung der heimischen Herkunft & wo behindern derzeit Defizite und Blockaden die Markterschließung?
- Projektbeteiligte, Begründung und warum das Projekt kooperativ aussichtsreicher ist.
- Arbeitsschritte im Kooperationsvorhaben von Mitte Juli 2023 bis Mai 2024
2) Durchführung des Projektes bis Mai 2024
3) Projektbericht (Abgabe 31. Mai 2024) mit:
- Beschreibung der Arbeit im Kooperationsvorhaben
- Einschätzung des Projekterfolgs und möglicher Folgeschritte sowie
- den Lernerfahrungen / neuen Erkenntnissen zur Nutzung im Rahmen der Wissensvermittlung der bio-offensive an andere Projekte im heimischen Bio-Markt
- Hinweis auf Förderung durch Landwirtschaftliche Rentenbank im Rahmen „bio-offensive“
Förderhöhe
Die Förderung beträgt 7.000 € inkl. MwSt. pro Kooperationsvorhaben.
Was müssen Sie bieten?
- Praktische Erfahrungen in der Beratung von Lebensmittelherstellern mit Bio-Sortimenten oder einen beruflichen Hintergrund in der Lebensmittelverarbeitung
- Sie müssen ein eigenes Projektvorhaben oder einen Beratungskunden mitbringen.
Bewerbungsschluss 15.06.2023
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung per E‑Mail an das Büro Lebensmittelkunde und Qualität. (giulia.vogel@bl‑q.de)
Bei Erstbewerbung fordern Sie bei Giulia Vogel (BLQ GmbH) den „Bewerberbogen“ an.
Die Auswahl der Vorhaben erfolgt durch den Projektbeirat der bio-offensive.
Kontakt und Fragen zum bio-offensive Maßnahmenbereich Sourcing:
Projektkoordinatorin Giulia Vogel (Büro Lebensmittelkunde und Qualität GmbH)
E‑Mail: giulia.vogel@bl‑q.de
Untere Badersgasse 8
97769 Bad Brückenau
Tel: 01520 – 99 87 400
Internet: www.bio-offensive.de
Übersicht der bislang geförderten Kooperationsprojekte kurzelinks.de/cfbq